Haus St. Antonius
Grein a.d. Donau / Österreich
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(Artikel von "Wegbegleiter" 2011/3)
Mag. Elisabeth Svoboda
Die Geheimnisse von Medjugorje
In Medjugorje in Bosnien-Herzegowina erscheint seit 1981 die Muttergottes. Medjugorje wurde zu einem weltweit bekannten Wallfahrtsort. Die Muttergottes erschien täglich sechs Kindern/Jugendlichen. Zuerst gab sie dabei einmal wöchentlich, donnerstags, eine öffentliche Botschaft für alle Menschen, später, auch heute noch, monatlich, jeweils am 15.
Seit nunmehr 30 Jahren dauern die Ereignisse an. Das ist eine lange Zeit. Man kann sich daran gewöhnen und kann leicht vergessen, daß Medjugorje eigentlich auf ein Ziel zugeht.
Das ist einerseits daran erkennbar, daß die Muttergottes sagt, daß die Erscheinungen in Medjugorje, zusammen mit jenen in anderen Teilen der Welt, die letzten Marienerscheinungen sind.
Die Zielgerichtetheit von Medjugorje wird aber auch ganz deutlich in Bezug auf die Geheimnisse. Jeder Seher bekommt im Laufe der Zeit von der Muttergottes 10 Geheimnisse anvertraut. Sobald ein Seher alle diese Geheimnisse bekommen hat, erscheint ihm die Muttergottes nicht mehr täglich, sondern nur noch einmal im Jahr. Bei mehreren Sehern ist dies mittlerweile der Fall.
Geheimnisse sind naturgemäß geheim. Doch was ist rund um sie bekannt?
Über die ersten beiden Geheimnisse kann man sagen: Eine der Seher/innen, Mirjana Dragicevic-Soldo, wurde von der Muttergottes beauftragt, sie nacheinander zu einem bestimmten Zeitpunkt zu veröffentlichen. Den jeweiligen Zeitpunkt kennt die Seherin. Gemäß dem Wunsch der Muttergottes, einen Priester zu wählen, wählte Mirjana P. Petar Ljubicic (* 1946). Diesem wird sie zehn Tage vor dem Eintreffen des jeweiligen Geheimnisses dieses schriftlich übergeben. P. Petar wird sodann eine Woche lang fasten und beten und danach, drei Tage vor dem Eintreffen, das Geheimnis für alle veröffentlichen.
Die ersten beiden Geheimnisse sollen etwas wie Warnungen, Vorwarnungen an die Welt sein.
Über die Art des dritten Geheimnisses wissen wir etwas mehr: Es wird ein übernatürliches Zeichen auf dem Erscheinungsberg, dem Prdobrdo, in Medjugorje sein. Das Zeichen wird dauerhaft, unzerstörbar und für jeden sichtbar sein. Dieses Zeichen soll auch die Echtheit der Erscheinungen von Medjugorje bezeugen.
Die Geheimnisse sollen teils schwerwiegende Ereignisse beinhalten.
Die Muttergottes selbst betont, daß wir uns nicht auf die Geheimnisse konzentrieren sollen, sondern auf das Gebet, auf unser Leben aus dem Glauben.
Denn die Geheimnisse sind keine starren Größen. Wir sollen keine Angst bekommen. Vielmehr sollen wir durch das Gebet, durch Umkehr dazu beitragen, daß diese Ereignisse abgeschwächt werden. Das siebente Geheimnis wurde auf diese Weise bereits aufgehoben.
Ist das mit den Geheimnissen von Medjugorje manchem zu "geheimnisvoll", zu sonderbar?
Die Muttergottes selbst sagt in Medjugorje: "Alles, was ich euch in meinen Botschaften sage, steht schon in der Bibel geschrieben." "Ihr könnt das alles im Evangelium finden." "Sucht nicht auf außergewöhnlichen Wegen zu gehen, sondern nehmt das Evangelium und leset es: Dort ist alles klar." *
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* AUBOYNEAU, Cyrille: Worte des Friedens. Botschaften Mariens in Medjugorje. Hauteville: Parvis, 1994, S. 14-15.
vgl. auch:
MÜLLER, Jörg: Aufruf Mariens in Medjugorje. 3. Aufl. Jestetten: Miriam, 1991.
Gebetsaktion Medjugorje Wien (Hrsg.): LJUBIC, Marijan; MARIN, Jakov: Kurzbericht über die Ereignisse und Botschaften. 1. Aufl. 1995 (Medjugorje-Buchreihe Band 10).
Gebetsaktion Medjugorje Wien (Hrsg.): KEILHAUER, Fridolin: Medjugorje. Eine prophetische Herausforderung. 1. Aufl. 1997 (Medjugorje-Buchreihe Band 13).
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